Wie funktioniert Beratung?

Wie funktioniert Beratung?

Mit dir und auf deiner Seite

Die meisten Betroffenen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, möchten sich jemandem anvertrauen. Es fällt ihnen aber schwer, darüber zu sprechen.

Vielleicht hilft es dir, zu wissen: In der Beratung bestimmst du selbst, was besprochen werden soll. Du musst nicht erzählen, was genau passiert ist, wenn du das nicht möchtest! Die Berater*innen kennen sich mit dem Thema sexuelle Gewalt gut aus und können dir helfen, deine Erfahrungen besprechbar zu machen.

Alles, was du uns mitteilst, ist vertraulich. Wir haben Schweigepflicht und dürfen ohne dein Einverständnis mit niemandem darüber sprechen, was du uns anvertraut hast. Wenn die Situation zusätzliche Unterstützung von Erwachsenen erfordert, fragen wir dich, ob du das möchtest. Nichts geschieht, ohne dass du davon weißt.

Du kannst dich auch anonym an uns wenden – also ohne, dass du uns deinen (richtigen) Namen nennst.

Wenn du für ein Beratungsgespräch zu uns kommst, kannst du gerne auch eine Person mitbringen, der du vertraust. Sie kann beim Gespräch dabei sein oder in der Beratungsstelle auf dich warten.

Ein Beratungsgespräch dauert in der Regel fünfzig Minuten, wenn du möchtest, auch kürzer. Im Gespräch finden wir gemeinsam heraus, was du mit Hilfe der Beratung verändern möchtest.

Oft fühlen Betroffene von sexueller Gewalt sich schuldig und werfen sich vor, sich nicht ausreichend gewehrt zu haben. Häufig haben ihnen die Täter eingeredet, sie seien selbst schuld an dem, was passiert ist. Das stimmt nicht! Du bist niemals selbst schuld. Verantwortlich ist immer der Täter oder die Täterin. Du brauchst dir keine Sorgen darüber zu machen, dass wir dir nicht glauben könnten, dir Vorwürfe machen oder das, was du erlebt hast, „nicht schlimm genug“ ist. Fast alle Betroffenen von sexueller Gewalt haben diese Gedanken. Wir stehen an deiner Seite!