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Sexuellen Missbrauch gibt es in jeder Gesellschaftsschicht. Meist sind die Täter männlich und den betroffenen Kindern und Jugendlichen bekannt, in der Regel vertrauen sie ihnen. Unter sexuellem Missbrauch verstehen wir, dass eine Person ihre Überlegenheit ausnutzt, um Kinder und Jugendliche in sexuelle Aktivitäten unterschiedlichster Art zu verwickeln oder zu zwingen. Auch zwischen Kindern, Jugendlichen und Geschwistern kann es zu Übergriffen und sexueller Gewalt kommen – von sexuellen Beleidigungen bis zu Cybermobbing oder Vergewaltigung. Auch wenn die Täter selbst Jugendliche sind, können solche Erfahrungen für die Betroffenen psychisch sehr belastend sein.

Meist werden Eltern und andere Bezugspersonen von der Aufdeckung oder dem Verdacht auf sexuellen Missbrauch überrascht und dies wird sie vermutlich sehr aufwühlen. Insbesondere wenn die sexuelle Gewalt zwischen Geschwistern stattfindet, bedeutet dies für Eltern eine noch größere Herausforderung, angemessene Handlungsschritte im Umgang mit der Situation zu entwickeln. Menschen reagieren in einer solchen Situation mit unterschiedlichen Gefühlen: Wut, Traurigkeit und Hilflosigkeit sind einige Beispiele. Oft geraten sie in eine Krise und ein enormer Handlungsdruck entsteht. In der Beratung können sowohl diese emotionalen Belastungen thematisiert als auch Informationen zu weiteren Handlungsschritten eingeholt werden.

Nicht alle Mädchen, Jungen und genderqueeren Kinder und Jugendliche reagieren auf dieselbe Art und Weise, wenn sie sexuelle Gewalt erlebt haben. Genauso müssen nicht alle seelischen Probleme Ihres Kindes eine Folge des Missbrauchs sein. Manches Verhalten ist eher eine Begleiterscheinung des Erwachsenwerdens. Dies zu unterscheiden ist nicht immer leicht. Sie können sich mit allen Fragen Rat und Unterstützung bei uns holen.

Auch nicht-familiäre Bezugspersonen von betroffenen Kindern oder Jugendlichen können die Unterstützung von Allerleirauh in Anspruch nehmen, unabhängig davon, wie alt das Mädchen, der Junge oder das genderqueere Kind ist.